Oktober 2020 – Implantate trotz Begleit­erkran­kungen?

Die Implantologie hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt. Heute kann nahezu jeder Patient mit implantatgetragenem Zahnersatz versorgt werden, auch Begleiterkrankungen wie Osteoporose oder Diabetes schließen eine Implantation keineswegs grundsätzlich aus.

Osteoporose
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantatbehandlung ist die Funktion des Knochenstoffwechsels und die Stabilität des Kieferknochens. Bei Osteoporose-Patienten ist der Knochenstoffwechsel zwar gestört, dennoch ist bei ihnen in vielen Fällen eine Implantatbehandlung möglich.

Bei gründlicher Voruntersuchung und -besprechung sowie einer auf die Erkrankung abgestimmten Behandlungstechnik (ein behutsames Vorgehen und die Anwendung spezieller Techniken beim Einfügen des bzw. der Implantate) ist die Erfolgsprognose mit der bei gesunden Patienten vergleichbar.

Diabetes
Bei Diabetespatienten kann eine ähnlich hohe Erfolgsquote erreicht werden, wie bei Patienten ohne „Zuckerkrankheit“, wenn bestimmte Aspekte beachtet werden. So darf der Blutzuckerwert nicht stark überhöht sein. Bei hohen Werten heilen Wunden schlechter, zudem könnte die Einheilung von Implantaten in den Kieferknochen verschlechtert werden.

Zu den vorbereitenden und begleitenden Maßnahmen gehört die Verringerung der Gesamtbakterienzahl im Mund, zum Beispiel mithilfe der professionellen Zahnreinigung – und gegebenenfalls der Einnahme eines Antibiotikums vor der Implantation. Bei einer bestehenden Parodontitis muss diese Entzündung selbstverständlich vorab behandelt werden.

Fazit: Auch wenn Sie unter Osteoporose oder Diabetes leiden, müssen Sie nicht auf natürlich-ästhetischen Zahnersatz verzichten – Implantate sind meist möglich!